Klang+Ton Heft 3/2017 Testfazit: Bausatztest Omnes Audio Empor 2016 und Shorty 2016.

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Preiswerte kompakt-/Standlautsprecherbausätze von Blue Planet Acoustic. PEREFEKT BODENSTÄNDIG. Teuer kann jeder, aber Lautsprecher für ein streng begrenztes Budget anzubieten, ist eine Kunst. Blue Planet Acoustic versucht sich mit zwei neuen Modellen am unteren Ende der Preisskala. Klangfazit: Zunächst durften die beiden kompakten Shorty 2016 auf geeigneten Ständern Platz nehmen und ihr Potenzial unter Beweis stellen. Und da kannste mal nicht meckern: Das klingt wie alles Mögliche, aber nicht wie ein Bausatz für gut 70 Euro. Erstes Highlight: der Hochtöner (Omnes Audio T25H). Er verdaut die durchaus kernige Klavierarbeit auf Eva Cassidys „Ain`t No Sunshine“ völlig ohne Murren; er nervt nicht, sondern positioniert das Geschehen bestens positioniert und scharf umrissen auf die halblinke Position, mit Energie und Verve. Weiter geht`s mit Tom Jones „Did Trouble Me“. Erstaunlich, wie groß das Geschehen dargestellt wird und wie viel Inbrunst der Sänger in seine Stimme legt. Das geht bruchlos, erfreulich richtig und völlig ohne auffällige Probleme. Der Sechseinhalber (Omnes Audio LoCO 6.1) im Bass macht seine Sache ordentlich, erfindet die Physik aber nicht neu: Wer mehr Drive und Attacke in tiefen Lagen will, der muss aufrüsten – zum Beispiel mit einem zweiten Tieftöner gleichen Typs. Die Empor 2016 glänzen mit den gleichen Qualitäten wie die Shorty, wirken aber strammer, agiler, kerniger als die kleine Schwester. Und ja, mehr Bass gibt`s auch, so richtig im Sinne von „mehr“. Die tonale Balance verschiebt sich etwas nach unten, was dem Klang eine etwas sonore Note verleiht. Bei jeder etwas heftigeren Attacke machen sich die zwei Bassmembranen bezahlt: Es tönt einfach zackiger und griffiger. Mr. Jones bekommt spürbar mehr Brustkorb und agiert etwas samtiger als über die Shorty 2016. Welche Abstimmung eher die Ihre ist, vermag ich nicht zu entscheiden, ihren Reiz haben beide Varianten. Beide Lautsprecher liefern ein Maximum dessen, was man zu den eingeforderten Preisen verlangen kann: hoch anständigen Sound ohne Schwächen und mit keinerlei Experimenten in Sachen Abstimmung – beide Bausätze klingen im besten Sinne korrekt. Holger Barske