Ab in die Traumwelt: Koax Top + Dipol Bass

Abgefahren! Nachdem wir uns den Quadro 500 DSP von Thomann bestellt hatten, haben wir uns sofort daran gemacht alle möglichen Sat-Sub Systeme einzumessen und durchzuhören. So ein DSP ist schon etwas praktisches, vor allem die kinderleichte Bedienung und der glasklare Klang des Thomann DSP-Verstärkers gefallen uns bisher sehr gut!

Eine Lösung, die uns in jeder Hinsicht völlig vom Hocker gehauen hat ist die Kombination aus dem Power Sat 8 und einem Dipol-Subwoofer mit dem SW15 von Redcatt.

Der 8″ Koax von Redcatt hat uns bisher ohnehin sehr gut gefallen. Die Dynamik und die Pegelfestigkeit, etwa bei der überzeugend realistischen Wiedergabe von Percussion und Blasinstrumenten, übersteigt die Fähigkeiten der meisten Hifi-Lautsprecher um Längen, besonders in dem Preisbereich. Jedoch war es vor allem die feine Auflösung im Hochtonbereich, die uns bei dem Koax ins Staunen versetzt hat. Tatsächlich haben wir auf einmal – zum ersten Mal – feine Vibrationen und subtile Atemgeräusche in einer Stimme gehört, die sich auf dem ersten Lied der Test CD kraftvoll über einem Klavier erhebt – eine CD die wir nun bereits viele tausend Male auf unzähligen Lautsprechern gehört haben. Wenngleich wir durchaus zufrieden mit der passiven Weiche sind, die wir für den Koax entwickelt haben, bietet das DSP auch noch Spielraum zum Perfektionieren des Frequenzgangs. Dass die Redcatt Koaxe richtig eingemessen perfekt klingen hat nicht zuletzt die “Grand Acoustic” Installation von Home Tech Plus auf der letzten Hifi-Messe in Darmstadt gezeigt. Die deutliche Begrenzung des Power Sat 8 ist aber natürlich die Basswiedergabe.

Ohne viel zu erwarten haben wir testhalber den SW15 von Redcatt in ein Dipol-Modul in unserem Lager eingeschraubt um sein Verhalten in dieser Lautsprecherkonstruktion zu prüfen. Und, siehe da: Die Nahfeldmessung zeigt, dass er schön ausgewogen brutal tief herunter spielt. Tatsächlich scheint es problemlos möglich zu sein den Dipol bis 30hz laufen zu lassen. Hier machen die meisten anderen Dipol-Bässe schon lange schlapp.

Hier ist nur ein simpler Low-Pass Filter notwendig. Mit einem Butterworth 12db Lowpass kommen wir schon zu einem perfekten Ergebnis…

Beim Power Sat greifen wir ein wenig stärker ein: Ein BW18 Highpass bei 100hz haben wir noch mit einer 7db Absenkung um 195hz mit Q=1, einer 3db Anhebung bei 1,5khz mit Q=3 und einer 3db Anhebung bei 2khz mit Q=1,5 ergänzt. Natürlich lässt sich hier beliebig lange weiter korrigieren. Bei unserer Aufstellung ist der Bass außerdem invertiert und um 8db verstärkt. Im Ergebnis haben wir einen recht ausgewogenen Frequenzgang ohne störenden Spitzen mit leichter Taunus-Abstimmung – f3 liegt bei knapp 30hz:

Ab in die Traumwelt. Sobald diese Kombination bei uns läuft fällt es wirklich schwer zu arbeiten und nicht die Augen zu schließen und sich meditativ in der Klangwelt zu verlieren. Der Bass spielt so trocken, so tief, so kraftvoll – ohne jedes Dröhnen. So “neutral” abgemischt wie hier bei uns hört man ihn kaum durchklingen – er öffnet lediglich den Raum, vertieft die Bühne, schafft Atmosphäre und Macht. Perfekt. Wer ab und zu gerne fetten, offensiven Bass haben möchte kann das natürlich durch eine Anhebung des Basses haben. Pegelreserven gibt es genug. Überraschenderweise sind in unserem etwa 50m² großen Messlabor auch problemlos Diskopegel mit clubähnlicher Körperschallerfahrung möglich. Und was noch dazu kommt: Das System ist äußerst dezent geworden. Die Power Sat 8 lassen sich an die Wand hängen und nehmen auch sonst wenig Platz weg, der Dipol-Bass sollte zwar nicht allzu nah an der Wand stehen, nimmt jedoch vom Raumgefühl her ebenfalls so gut wie keinen Platz weg.

Wir empfehlen dieses System mit Nachdruck für Heimkino und Power-Hifi. Das müsst ihr einfach erleben.

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